Druckerei Wollenschneider
Branche: | Druck-/Verlagswesen |
Standort: | Saarbrücken-Ensheim |
Mitarbeiterzahl: | – |
Website: | www.druckerei-wollenschneider.de ↗ |
Motivierte Mitarbeiter durch attraktive Arbeitszeiten
Das war der Anlass
Die Druckerei Wollenschneider ist ein Kleinbetrieb mit sieben Beschäftigten. Als Familienbetrieb ist es uns wichtig, unsere qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig im Unternehmen zu halten und ihnen attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten. Wir haben unser bisheriges Arbeitszeitmodell mit einem Zweischichtsystem abgeschafft und stattdessen eine flexible Tagschicht eingeführt. Die Nachteile der Schichtarbeit sind bekannt und traten auch in unserem Unternehmen zutage.
Einige Mitarbeiter/innen hatten zunehmend Probleme, die Wechselschicht mit familiären Anforderungen in Einklang zu bringen. Durch die Herausnahme dieser Mitarbeiter/innen aus dem Schichtsystem wurde die Personaleinsatzplanung jedoch zunehmend schwieriger, denn die beiden Schichten konnten nicht mehr in gleicher Personalstärke besetzt werden. Dies war der Anlass, uns mit der Neugestaltung der Arbeitszeit zu befassen.
Das haben wir gemacht
Ausgehend von den Arbeitszeitwünschen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und im Abgleich mit betrieblichen Anforderungen haben wir das Zweischichtsystem abgeschafft. Seitdem arbeitet unsere Druckerei mit einer Tagschicht, die zudem flexiblere Arbeitszeiten für unsere Mitarbeiter/innen bietet. Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit können nunmehr von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen individuell festgelegt werden. Als Kleinbetrieb mit einem überschaubaren Mitarbeiterstamm benötigen wir für dieses Arbeitszeitmodell keine aufwändigen Arbeitszeiterfassungssysteme oder Kontenregelungen, sondern setzen auf Vertrauensarbeitszeit.
Durch diese arbeitszeitbezogene Gestaltungsmaßnahme ist die Arbeitszufriedenheit deutlich gestiegen, zumal die zeitlichen Flexibilitätsspielräume, die das neue Arbeitszeitmodell bietet, die individuelle Zeitsouveränität erhöhen und dazu beitragen, die beruflichen und familiären bzw. privaten Anforderungen besser in Einklang zu bringen.
Die neuen Arbeitszeitregelungen haben einen zusätzlichen Nutzen: sie dienen dem langfristigen Gesunderhalt unserer Mitarbeiter/innen.
Aus betrieblicher Sicht konnte dieses neue Arbeitszeitmodell auch deshalb ohne Probleme eingeführt werden, weil wir unserem festen Kundenstamm weiterhin den gewohnten Service einer hochspezialisierten Qualitätsproduktion bieten können. Damit wir auch zukünftig diese qualitativ hochwertigen Leistungen erbringen können, brauchen wir unsere qualifizierten und erfahrenen Mitarbeiter/innen. Von daher betrachten wir die arbeitszeitbezogene Gestaltungsmaßnahme sowohl als einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung als auch zum Erhalt der betrieblichen Leistungsfähigkeit.
Das haben wir erreicht
Die Einführung eines Einschichtsystems mit flexibleren Arbeitszeiten hat nach Ansicht der gesamten Belegschaft den Zusammenhalt im Betrieb gefördert. Die attraktiven und familienfreundlichen Arbeitszeiten tragen außerdem zur Motivation bei und sind ein nicht zu vernachlässigender Faktor, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. Zudem hat das flexible Einschichtsystem einen positiven Nebeneffekt gebracht, der nicht absehbar war. Es erleichtert den innerbetrieblichen Erfahrungs- und Informationsaustausch ganz erheblich.
Jeden zweiten Freitag findet nunmehr eine gemeinsame Besprechung im Rahmen einer Frühstücksrunde im Betrieb statt, an der sowohl die Geschäftsleitung als auch alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen teilnehmen. Diese Neuerung fördert das Betriebsklima und wirkt sich positiv auf das Gemeinschaftsgefühl aus. In der Bilanz hat sich die Einführung der mitarbeiterorientierten Arbeitszeiten für unser Unternehmen gelohnt. Es ist uns gelungen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärker an das Unternehmen zu binden. Das spiegelt sich auch in der extrem geringen Fluktuationsrate wider.
Das empfehlen wir
Manchmal ist es notwendig, zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unkonventionelle Wege zu gehen. Die Abkehr vom bisherigen Zweischichtsystem erschien zunächst als ein Verlust an betrieblicher Flexibilität. In der Praxis konnten diese Befürchtungen schnell widerlegt werden.
Vielmehr hat sich gezeigt, dass moderne Arbeitszeitregelungen durchaus in der Lage sind, sowohl die Zeitbedürfnisse der Mitarbeiter/innen als auch die betrieblichen Zeitbelange in Einklang zu bringen. Für unseren Kleinbetrieb hat es sich letztlich ausgezahlt, mitarbeiterfreundliche Arbeitszeiten eingeführt zu haben.
Ansprechpartner
Holger Gundlach
Tel.: 06893 5045