Der demografische Wandel

Der Begriff demografischer Wandel bezieht sich auf die langfristigen und nicht umkehrbaren Veränderungen in der Alterszusammensetzung der Bevölkerung. Das Saarland gehört zu jenen Bundesländern, in denen der Alterungsprozess und der Rückgang der Bevölkerung bereits weiter fortgeschritten ist. Der demografische Wandel wird die Gesellschaft sowie Wirtschaft und Unternehmen vor große Herausforderungen stellen.

Alterung der Bevölkerung

Langfristig niedrige Geburtenraten und steigende Lebenserwartung haben zur Folge, dass die saarländische Bevölkerung immer älter wird. Zu- und Abwanderung können den Verlauf der Alterung beschleunigen oder abschwächen. Der Anteil der über 65-Jährigen lag im Jahr 2013 bei 22,0 Prozent. Im Jahr 2030 wird er voraussichtlich bei 32 Prozent liegen.

Abnahme der Bevölkerung

Für die kommenden Jahrzehnte wird für alle Regionen im Saarland eine sinkende Bevölkerungszahl prognostiziert. Zwischen 2013 und 2030 wird die saarländische Bevölkerung wahrscheinlich um rund 141.000 Personen zurückgehen. Insgesamt werden dann nicht mehr 991.000 Menschen, sondern nur noch 850.000 Menschen im Saarland leben. Durch eine stärkere Zuwanderung kann dieser Trend bestenfalls verlangsamt werden.

Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials

Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 65 Jahren nimmt bereits seit Jahren im Saarland ab. Zwischen 2015 und 2030 beschleunigt sich dieser Prozess, weil die geburtenstarken Jahrgänge in den kommenden Jahren verstärkt aus dem Arbeitsleben ausscheiden werden. Bis 2030 sinkt den Prognosen zufolge die Erwerbsbevölkerung um voraussichtlich 123.000 Personen (-19 Prozent). Die aktuelle Zuwanderung durch Asylsuchende und Flüchtlinge ist in der Bevölkerungsvorausberechnung nicht berücksichtigt.

Demografische Herausforderungen für Unternehmen

  • Der Alterungsschub in Betrieben führt zu steigendem Durchschnittsalter der Belegschaften.
  • Geburtenstarke Jahrgänge werden in den nächsten Jahren ins Rentenalter kommen und die Unternehmen verlassen.
  • Die Besetzung offener Stellen wird schwieriger infolge des sinkenden Erwerbspersonenpotenzials und des verstärkten Wettbewerbs um Fach- und Nachwuchskräfte.
  • Die Bewerberzahlen um Ausbildungsplätze gehen zurück, da einerseits die Studienneigung wächst und andererseits weniger Schulabgänger neu in den Arbeitsmarkt eintreten.

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